le corbusier
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Kirche Saint-Pierre in Firminy
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Kirche Saint-Pierre in Firminy
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Die Initiative zu Firminy-Vert, dem neuen Quartier für die zerbomte Industriestadt «Firminy la Noire» nach den Prinzipien der Charta von Athen, kam wieder von Eugène Claudius-Petit (s. Le Havre, Unité von Marseille), nun Bürgermeister von Firminy. Die Kirche gehörte mit dem Gemeindestadion und der «maison de la culture et de la jeunesse» zur ersten Etappe von 1958, dem Bürgerzenturm für Firminy-Vert. In der zweiten Etappe 1962 sollten drei Unités mit insgesamt 3500 Wohnungen sowie Schulen folgen.
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Museum Heidi Weber - Centre Le Corbusier
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Museum Heidi Weber - Centre Le Corbusier
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Es begann damit, dass die Galeristin Heidi Weber ihren Fiat verkaufte, um eine Collage von Le Corbusier zu erstehen. Als sie später eine Ausstellung für ihn organisierte, wollte sie ihn nicht enttäuschen: Alles sei verkauft. Käuferin wurde sie selbst. Später konnte sie ihn für den Bau des «Maison de l'Homme» bewegen, in welchem diese Kunstwerke ausgestellt sind. Das letzte von Le Corbusier gebaute Gebäude, der einzige Corbusier-Bau in der Deutschschweiz sowie sein einziges Haus aus Stahl und Glas.
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Chandigarh College of Art
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Chandigarh College of Art
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Das College of Architecture und das College of Art – gleichzeitig geplant und gebaut – basieren auf dem selben, in Indien sehr verbreiteten Konzept von Zellen, die um einen Hof organisiert sind. Eine Form, die sich beliebig ad infinitum erweitern lässt. Abdrehung vom Raster von Chandigarh, um in den Ateliers das Nordlicht einzufangen. Die Materialisierung drückt Bescheidenheit aus. Die Räume wirken gedrungen, um sich in den Ateliers mit der gekurvten Betondecke um so dramatischer aufzuschwingen.
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Jugend- und Kulturhaus von Firminy-Vert
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Jugend- und Kulturhaus von Firminy-Vert
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Die Initiative zu Firminy-Vert, dem neuen Quartier für die zerbomte Industriestadt «Firminy la Noire» nach den Prinzipien der Charta von Athen, kam wieder von Eugène Claudius-Petit (s. Le Havre, Unité von Marseille), nun Bürgermeister von Firminy. Das «maison de la culture et de la jeunesse» gehörte mit dem Gemeindestadion und der Kirche zur ersten Etappe von 1958, dem Bürgerzenturm für Firminy-Vert. In der zweiten Etappe 1962 sollten drei Unités mit insgesamt 3500 Wohnungen sowie Schulen folgen.
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Al Shaab Stadion
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Al Shaab Stadion
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fotos © NASA Astronauts (1) / DVIDSHUB (2) / photo on flickr
CC BY-SA 2.0
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Sporthalle Al-Shaab
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Sporthalle Al-Shaab
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In den 50 'er Jahren investierte König Faisal ll beträchtliche Summen in die Modernisierung Bagdads, wofür er weltbekannte Architekten wie Le Corbusier, Frank Lloyd Wright, Gio Ponti, Walter Gropius, Robert Venturi and Denise Scott-Brown beizog. Letztlich wurden nur wenige Aufträge ausgeführt. Die 1958 ausgebrochene Revolution führte zur Ermordung des jungen Königs und zum Umsturz der Monarchie. Das Baghdad Gymnasium von Le Corbusier wurde erst 1982 unter Saddam Hussein fertiggestellt.
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Unité d'Habitation (Briey en Forêt)
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Unité d'Habitation (Briey en Forêt)
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Die dritte Unité. Wie der Vorgängerbau in Nantes-Rezé für die Arbeiterklasse gebaut, jedoch nicht wie diese durch eine Arbeitergenossenschaft, sondern durch den Staat. In strikter Anwendung der Auflagen des HLM wurde an allen Ecken und Enden gespart. Die Wohnungen wurden winzig, ihr Ausbau ärmlich, die Gemeinschaftseinrichtungen fielen weg. Die unbefriedigende Situation führte zu permanenten Mieterwechseln. Mit der Unité ging es rasch bergab. Dann brach noch die lokale Industrie zusammen...
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Unité d'Habitation (Firminy-Vert)
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Unité d'Habitation (Firminy-Vert)
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Die letzte Unité ist wie die Erste Eugène Claudius-Petit zu verdanken, mittlerweile Bürgermeister des kriegszerstörten Firminy. Hier wurde oft vorgebrachten Wünschen entsprochen: mehr Parkierungsmöglichkeiten, Club-Räume, Badezimmer, Abstellräume, etc. Die Ladenzone wurde weggelassen, was Le Corbusier für problematisch hielt. Vielmehr war es das Zusammenbrechen der regionalen Industrie. Die Bewohner zogen weg. Auf dem absoluten Tiefpunkt in den 80'ern wurde die eine Hälfte der Unité sogar stillgelegt.
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Carpenter Center for Visual Arts
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Carpenter Center for Visual Arts
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Das Programm sah vor, einen Ort zu schaffen, in welchem die vorbeigehenden Studenten zufällig hineinschauen, dann eventuell eintreten, um sich schliesslich in die Kurse einzuschreiben, die allen Harvardstudenten offen sind. DIe Brise-Soleil variieren in Stellung, Tiefe und Form von ihrer Ausrichtung zur Sonne. Die «ondulatoire», die Verglasung gegen Norden, verfügt über feine, unbewegliche Lamellen, die im Rhythmus des Modulor aneinandergereiht sind.
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Parlamentsgebäude Chandigarh
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Parlamentsgebäude Chandigarh
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Nach der Unabhängigkeit Indiens wurde ein Architekt gesucht, der bereit war, für Rupien zu arbeiten, regelmässig nach Chandigarh zu reisen und gleichzeitig die erste Architektengeneration des neuen Indien zu formen. Die Überdachung des Parlamentssaals spielt an die Kühltürme der Atomkraftwerke von Ahmedabad an, Instrumente des modernen Indiens. Gleichzeitig erinnert die Lichtmaschinerie auf dem Kegel an Jantar Mantar, dem Observatorium aus dem frühen 16. Jh.
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Schleuse von Kembs-Niffer
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Schleuse von Kembs-Niffer
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Der Auftrag für das Zollhaus mit Wachturm an einem Seitenarm des Rhône-Rein Kanals kam auf Initiative des regionalen Direktors für Strassen und Brücken. Bescheidenes Programm auf ausgedehntem Baufeld. Auseinandersetzung mit dem Thema des Territoriums. Le Corbusiers Beziehung zur Natur sowie zum Wasser hatte beinahe etwas Mysthisches. Die Form des Zollhauses symbolisiert den Wechsel des Wasserpegels an einer Schleuse; das zweigeteilte Dach mimt die beiden Arme des Kanals.
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Krypta von La Tourette
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Krypta von La Tourette
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Während das Kirchenschiff dem feierlichen gemeinsamen Chorgebet dient, ist die Krypta mit den Einzelaltären für die einsame Zelebration der Mönche bestimmt. Die Farbe der Wände, Altäre, des Boden und der Decke ist durch das Licht, das durch die auf den Innenflächen farblich angelegten «canons de lumière» auf sie geworfen wird, dem Wechsel des Tageslicht unterworfen und hat dadurch etwas Flüchtiges.
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Kapelle von La Tourette
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Kapelle von La Tourette
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Der Kreuzgang im Innenhof (in Form eines Kreuzes angeordnet) führt zur Kirche aus Gussbeton ohne jeden Schmuck. Der Raum ist introvertiert, schottet sich von der Aussenwelt ab und konzentriert sich auf den Altar. Schmale horizontale Fenster als Leselicht. Zunächst sollte ein riesiger Schallreflektor den Gesang der Mönche ins Tal übertragen. Später wurde stattdessen ein Glockenturm mit acht, dann mit vier Glocken geplant, um am Schluss nur mit einer einzigen Glocke aufgeführt zu werden.
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Dominikanerkloster Sainte-Marie de la Tourette
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Dominikanerkloster Sainte-Marie de la Tourette
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Dominikanerkloster. Wie bereits bei Ronchamp war es Père Alain Couturier, der den Auftrag vermittelte. Dass Le Corbusier Agnostiker war, schien ihm nebensächlich. Spannungsvolle Dualität von Individuum und Kollektiv, sowie von Architektur und Natur.
Unter der Behauptung, das Budget liesse nichts anderes zu, zog Le Corbusier eine imaginäre Horizontlinie, hängte quasi Zellen und Gemeinschaftsräume daran auf und liess die Pilotis so den Boden berühren, dass die Landschaft unberührt durchfliessen konnte.
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Brasilianischer Pavillon
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Brasilianischer Pavillon
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Ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Brasilianer Lucio Costa, von welchem der Projektvorschlag stammt. Le Corbusier betreute die Entwicklung und die Konstruktion. Innenausstattung der Musikzimmer von Charlotte Perriand (s. Maison Church, Unité von Marseille). Abkehr von der Maschinenästetik, sicher bedingt durch den Verlust der Technologiegläubigkeit. Es gab aber auch ökonomische Gründe: Erst wie der Pavillon Suisse als Stahlbau geplant, führte der Stahlpreis der Nachkriegszeit zur Wahl von Beton Brut.
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Nationalmuseum für westliche Kunst
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Nationalmuseum für westliche Kunst
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Die Sammlung gehörte ursprünglich Matsukata Kojiro, einem der bedeutendsten japanischen Unternehmer der ersten Hälfte des 20. Jh (Schifffahrtslinien nach Europa, Australien, Indien, USA, Schiffbau, Flugzeugbau, Ölimporte aus der Sowjetunion, etc.). Im Zweiten Weltkrieg wurde Kojiro's in Frankreich befindliche Sammlung als Feindvermögen konfisziert. Nach dem Krieg willigte Frankreich der Rückgabe an Japan unter der Bedingung ein, dass sie dem japanischen Volk in einem Museum zugänglich gemacht werde.
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Unité d'Habitation («Corbusierhaus» Berlin)
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Unité d'Habitation («Corbusierhaus» Berlin)
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Errichtet für die «IBA 57», die 1956 mit der Neugestaltung des im zweiten Weltkrieg zerstörten Hansaviertels im Stile der Nachkriegsmodere begonnen hat. Geplant war ein «vertikales Dorf» mit grosszügigen Wohneinheiten auch für geringer Verdienende. Aufgrund der damaligen Berliner Wohnungsnot waren Gemeinschaftseinrichtungen wie bei einzelnen Unités in Frankreich nicht realisierbar. Die Berliner Baugesetze führten zu einer für Unités ungewöhnlich grosszügigen Raumhöhe von 2.50 m.
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Sekretariatsgebäude der Ministerien in Chandigarh
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Sekretariatsgebäude der Ministerien in Chandigarh
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Le Corbusier flog zweimal jährlich nach Chandigarh, der entstehenden Hauptstadt des Punjab, erst um seine Planung zu klären, dann für den Kapitolkomplex. Um die Bauten zu platzieren, liess er bemalte Maste auf dem Gelände verschieben, während er zusah. Das Sekretariatsgebäude beherbergt die Verwaltung der beiden Provinzen Punjab und Haryana. Als die Pilotis zurückgewiesen wurden, gab Le Corbusier beinahe das Projekt auf. Glücklicherweise wurde ein Kompromiss gefunden: ein öffentlicher Durchgang.
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Sanskar Kendra, städtisches Museum Amhedabad
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Sanskar Kendra, städtisches Museum Amhedabad
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Das dritte der Museen, die Le Corbusier in seinem letzten Lebensjahrzehnt nach seinem Modell des «unbeschränkt wachsenden Museums» baute (wobei jedoch keines dieser Museen wirklich unbeschränkt wachsend ist). Hier zum Prinzip: Eine Wandelgangschnecke um einen quadratischen Hof organisiert und über ein Feld von Pilotis gehoben; Belichtung über Zenitallicht unabhängig von der Fassade; das Gebäude ohne Fassade wird von unten her betreten. Es könnte also mit der Sammlung wachsen.
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Turm der Schatten in Chandigarh
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Turm der Schatten in Chandigarh
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Ein Instrument, um den Verlauf der Sonne anhand des Schattens zu messen. Le Corbusier untersuchte damit die Sonnenwinkel im Hinblick auf die «brise-soleils». Darüber hinaus lässt sich die Installation als Pavillon nutzen.
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Le Corbusiers Grab
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Le Corbusiers Grab
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Le Corbusier entwarf das Grab 1957, im Todesjahr seiner Frau. Der Zylinder mit Miniaturgarten sowie das Kreuz steht für sie, das Prisma und die Muschel für ihn. Dahinter der Horizont, der sich in der emaillierten Platte mit der Inschrift wiederfindet.
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Villa Sarabhai
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Villa Sarabhai
56
Doppelhaus für Manorama Sarabhai und ihren Sohn. Nach den Windrichtungen positioniert, durch die Masse der Backsteinwände und den Dachgarten gekühlt. Offene Gewölbe lassen die gekühlte Luft zirkulieren und richten den Blick auf die wilde Vegetation. Wie die übrigen Millowners waren die Sarabhais Jainas (s. Jainismus, eines der ältesten Religionen), die die Natur in ihrer ursprünglichsten Form wertschätzen und Eingriffe in diese so gering wie möglich halten (sonst könnten Lebewesen verletzt werden).
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Villa Shodhan
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Villa Shodhan
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Le Corbusier entwarf mehrere Versionen dieser Villa für mehrere Kunden, die alle Millowners waren. Die in einem «hängenden Garten» auf verschiedenen Ebenen verteilten Räume bilden drei unabhängige Wohnungen, die jedoch untereinander verbunden sind. «Was habe ich Shodan gegeben? ... Ich gab ihm: Schatten im Sommer, Sonne im Winter sowie Luftzirkulation und Kühle in allen Jahreszeiten.»
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Unités de camping
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Unités de camping
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Der Entwurf der «Unités de Camping» für den Restaurantbesitzer der «étoile de Mer» war die Gegenleistung dafür, dass Le Corbusier auf dem kleinem Flecken direkt neben der «Guingette» seinen Cabanon bauen durfte, ohne das Grundstück zu kaufen. Es bestand die Idee einer späteren Serienproduktion. Letztlich blieb es jedoch bei diesen fünf errichteten Campingeinheiten. Um die Kosten möglichst tief zu halten, wurde am Material gespart, ebenso wurde auf viele Details verzichtet.
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Unité d'Habitation (Nantes-Rezé)
55
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Unité d'Habitation (Nantes-Rezé)
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Die zweite Unité, vermittelt durch einen Juristen aus Nantes, gebaut für die organisierte Arbeiterschaft. Bauherrin war eine Genossenschaft, der hauptsächlich Havenarbeiter aus Nantes angehörten. Es stand bedeutend weniger Geld zu Verfügung als zuvor: Die Wohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen fielen kleiner aus, die Anzahl Wohnungstypen wurde reduziert, die Doppelgeschossigkeit der Wohnräume fiel zu Gunsten von mehr Schlafzimmern weg, die künftigen Bewohner wollten keine Ladenpassage, etc.
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Maisons Jaoul
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Maisons Jaoul
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Elementarste Materialien in einem der reichsten Vorstädte Frankreichs. Dass der Entwurf eines der ersten Beispiele des «Brutalismus» der 50'er Jahre aus dem Jahr 1937 stammt, überrascht zunächst. Die Häuser reihen sich jedoch in die Monol-Projekte ein: Skizzen 1919, Villa Madame de Mandrot 1931, Villa Henfel 1935. Maisons Jaoul sind die ersten Monol-Häuser, die nicht niedrig und linear organisiert sind, sondern als mehrgeschossige Blöcke übereinandergestapelter Gewölbe.
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Justizpalast Chandigarh
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Justizpalast Chandigarh
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Wie bei allen Bauten des Kapitols sollte die Architektur sozialen, politischen und klimatischen Anforderungen entsprechen. Erbaut wurden sie jedoch von Arbeiter/innen, die in illegalen Behausungen wohnten, die Tapisserien mussten Häftlinge weben. Die Richter parkieren statt auf dem hinteren Parkplatz direkt auf der Esplanade und beanspruchen den Haupteingang für sich selbst. Auf Grund sozialer Unruhen ist die Esplanade mit Wachposten und Zäunen verstellt. Der Monsunregen tritt bis zur Rampe ein.
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Wallfahrtskirche Notre-Dame-du-Haut
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Wallfahrtskirche Notre-Dame-du-Haut
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Im Zweiten Weltkrieg wurden in Frankreich rund 2000 sakrale Bauwerke zerstört. Namhafte Geistliche wie Marie-Alain Couturier setzten sich dafür ein, für den Neuaufbau dieser Gebäude renommierte Künstler und Architekten zu gewinnen. Le Corbusier konstruierte eine kombinierte Aussen- und Innenkirche. Im Innenraum bietet die Wallfahrtskapelle 200 Menschen Platz. An der Ostseite befindet sich ein Freiluftaltar für Gottesdienste mit bis zu 1200 Personen.
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Die offene Hand von Chandigarh
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Die offene Hand von Chandigarh
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Das «Monument der offenen Hand» wurde zu Ehren Le Corbusiers mit Geldern aus Spenden von Architekten aus aller Welt realisiert.
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Sitz des Textilherstellerverbandes
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Sitz des Textilherstellerverbandes
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Die «Millowners» sind eine Gruppe von Industriellen, die untereinander aufgrund ihrer Kaste, Religion und Blutsverwandtschaft verbunden sind. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihren Wohlstand für philanthropische und kulturelle Anliegen verwenden. Wie bei den Villen in Paris und Ahmedabad drückt sich der Luxus des Clubhauses primär durch die Grosszügigkeit der Räume aus. Der «petit palais» ist eines der leersten Häuser von L. C. und erlaubt Blicke quer durch das Gebäude in die umgebende Landschaft.
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Casa del Dottor Curutchet
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Casa del Dottor Curutchet
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Gewünscht war ein Wohnhaus für eine Familie mit zwei Kindern und eine Arztpraxis. Wohnen und Arbeiten waren klar voneinander zu trennen. Alle Haupträume sollten eine gute Orientierung mit Blick auf den benachbarten Platz und den Park haben. Le Corbusier hat das Erdgeschoss – bis auf Garage sowie dienende Räume – leer gelassen. Das Gebäude ist in zwei Volumen (Wohnen und Arbeiten) gegliedert. Im ersten Geschoss an der Fassade die Praxis. Ihr Dach dient dem Salon mit Esszimmer als Terrasse.
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Unité d'Habitation (Marseille)
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Unité d'Habitation (Marseille)
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Wie bereits in Le Havre hat sich Claudius-Petit – «Ministre de la Reconstruction et de l'Urbanisme», katholischer Sozialist und ehemaliger Résistencekämpfer – dafür eingesetzt, dass beim Wiederaufbau die Postulate der Moderne umgesetzt wurden. Die 1500-1700 Bewohner, meist kleine Beamte mit ihren Familien, verfügten im 7. + 8. Geschoss über eine Ladenzone mit Hotel-Restaurant und Wäscherei; auf der begehbaren Dachlandschaft: Kindergarten, Gymnastikraum, Swimmingpool, Freilufttheater, Rennbahn.
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Le Cabanon
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Le Cabanon
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Le Corbusier ging regelmässig in der Felsbucht baden, freundete sich mit dem Besitzer der Guinguette an und durfte als Gegenleistung für die Campingeinheiten diesen Rückzugsort von 16 m2 aufstellen. Das einzige Gebäude, das er für sich selbst gebaut hat. Eine Zelle von 3.66 auf 3.66 Metern, 2.26 Meter hoch. Vorgefertigt in Ajaccio (Korsika) und als Trockenbau montiert. Aussenhülle und Dach sind unabhängig von dieser Konstruktion. Dazwischen Glasfaserwolle zur Isolation.
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Claude et Duval Strumpfwarenfabrik
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Claude et Duval Strumpfwarenfabrik
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War die Fabrik lange als reines Gedankenmodell Teil der Rhetorik von Le Corbusier, so wurde sie durch den Wiederaufbau der Anfang 1944 zu zwei Dritteln zerstörten Strickwarenfabrik erstmals zur konkreten Bauaufgabe. Als Erinnerung an das zerstörte St-Dié wurden die beiden Abschlusswände mit Steinen der Ruinen gebaut, ähnlich wie danach bei Ronchamp. Die Textilfabrik ist heute noch in Betrieb, die Gesellschaft arbeitet mit den grossen Namen der Haute Couture zusammen.
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Sekretariatshochhaus UN-Hauptquartier
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Sekretariatshochhaus UN-Hauptquartier
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John D. Rockefeller Jr., der während der Wirtschaftskrise zur Imagesanierung unter anderem den Bau des Rockefeller Centers finanziert hatte, stiftete 8,5 Mio. Dollar, um das Grundstück zu erwerben (ein ehemaliges Schlachthofgelände am Ostufer Manhattans). Entworfen wurde der Komplex von einer Gruppe bekannter Architekten der Moderne unter Führung von Le Corbusier und Oscar Niemeyer. Von L. C. stammen das Grundkonzept und die Pläne für das UNO-Hochhaus, ausführender Architekt wurde Wallace Harrison.
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Pavillon des Temps Nouveaux
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Pavillon des Temps Nouveaux
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Riesiges quadratisches Zelt als Volksbildungsmuseum. Gestützt durch dreissig Metalltürme sowie durch ein System von Kabeln und Stahlrohren. Es war so konzipiert, dass es leicht zerlegt und danach in verschiedene weitere Städte transportiert werden konnte.
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Wochenendhaus Henfel
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Wochenendhaus Henfel
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Der Auftrag durch M. Félix – Junggeselle und Direktor der Bank Société Henfel – schien etwas dubios: Eine Geschäftsretraite für privaten Gebrauch. Was auch immer damit gemeint sein mag: Diskretion und Entspannung standen im Vordergrund. Das Wochenendhaus steht im Konstrast zur bourgeoisen Sprache der umgebenden Villen. Die jetzige Fassade hat allerdings nichts mehr mit dem ursprünglichen Gebäude zu tun.
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Villa Le Sextant
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Villa Le Sextant
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Le Corbusier 's bescheidenstes Haus, das Sommerhaus für die Tochter des Leiters der Cité de Refuge. Wände aus Feldstein, sichtbare Holzbalken, Panele aus Glas, Sperrholz, Faserzementplatten. Es ist unbeheizt, bis auf zwei Feuerstellen. Die strassenseitig geschlossene Fassade schafft Privatheit und schützt gleichzeitig vor den Ozeanwinden. Das Haus ist ausschliesslich zur überdeckten Terrasse im Osten orientiert, die auch zur Erschliessung der verschiedenen Räume dient.
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Bürohaus Zentrosojus
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Bürohaus Zentrosojus
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Ausnahmsweise mal ein Projekt, das aus einem Wettbewerbserfolg hervorgegangen ist, einem dreistufigen Wettbewerb. Unter anderem hatten Max Taut, die Vesnin Brüder, Ivan Ilich Leonidow, Moisei Ginzberg und Peter Behrens Projektvorschläge eingereicht. Le Corbusier hegte die Illusion, dass es ein Schlüsselprojekt für weitere Aufträge in der Sowjetunion werde (s. Börsencrash 1929). Nachhaltiger Einfluss durch Kontakt mit der russischen Avantgarde (s. Narkomfin von Ginzberg, lineare Städte von Miliutin).
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Mietshaus an der Porte Molitor
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Mietshaus an der Porte Molitor
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Laut eigenen Aussagen kommt dieses Wohnhaus als Fragment der «Cité radieuse» so nahe, wie dies im Pariser Gefüge nur möglich sei. Unverkennbar der Einfluss der Maison de Verre von Pierre Chareau, auf dessen Baustelle Le Corbusier oft gesichtet wurde. Die einzigartige Sicht im Osten und Westen sowie das Fehlen eines Vis-à-vis erlaubte es, die Fassaden vollkommen zu verglasen. Erdgeschossig Conciergeloge und 10 Personalzimmer, darüber Wohnungen. Die obersten zwei Geschosse Le Corbusier's Wohnatelier.
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Pavillon Suisse
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Pavillon Suisse
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DIe Cité Internationale Universitaire de Paris (CIUP) ist en Kind des pazifistischen und internationalistischen Ideals der Völkerverständigung und Friedensförderung durch Wissen und Kultur; eine Gegenreaktion auf die Greuel des Ersten Weltkriegs. Das Wohnheim für Studenten aus aller Welt (darunter Ende 60'er Jahre Niklaus Meienberg) erlaubte es Le Corbusier zum ersten Mal, seine Theorien des kollektiven Wohnens umzusetzen. Bei seiner Einweihung 1933 war es das einzige moderne Gebäude der CIUP.
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Obdachlosenasyl (Cité de refuge) der Heilsarmee
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Obdachlosenasyl (Cité de refuge) der Heilsarmee
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Das Geld kam von Winnaretta Singer, eines der zwei Dutzend Kinder des Nähmaschinen-Herstellers Singer, Princesse Edmond de Polignac (eigeninnige Musikmäzenin, die Igor Strawinsky, Manuel de Falla, Darius Milhaud, Francis Poulenc und Erik Satie förderte). hotellerie mit 500-600 betten – zur häfte für Frauen und Männer – zwei geschlechtergetrennte refektorien, grossküche, anlieferung für lastwagen, portikus, empfangshalle, wartehalle, büros, räume für die fürsorge, medizinische Versorgung, gepäckraum, etc.
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Wohnhaus «La Clarté»
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Wohnhaus «La Clarté»
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Corbusier's erstes Mietshaus und erstes «maison à sec». Die Wohnungen zeichnen sich durch eine Vielfalt in Grundriss und Ausbau aus – dies obwohl das Gebäude vollständig in Serienproduktion nach einem strengen Modul konstruiert wurde. Die Banken waren mehr als skeptisch. Selbst dann noch, als das Haus umgehend vermietet war und sich die Bewohner entzückt zeigten. Werden sie auch noch in zwanzig Jahren gerne darin wohnen? Mittlerweile gehört es zu den Prototypen der Klassischen Moderne.
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Villa Savoye
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Villa Savoye
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Eine Villa von grösstmöglicher Einfachheit für eine Bauherrschaft ohne vorgefasste Ideen. Die Familie verfügte über einen grossartigen Park, von Wald umgeben, sie wollte auf dem Land leben und war dennoch mit ihrem Automobil mit Paris verbunden. Unter den Pilotis lediglich Parking, Eingang und einige bedienende Räume. Gewohnt und gelebt wird im Geschoss darüber. Hier lässt sich auch die Fernsicht geniessen. Vom Dachgarten aus geht es nochmals hoch: zu einem sichtgeschützten Solarium.
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Villa de Mandrot
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Villa de Mandrot
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Bauherrin war die Comtesse de Mandrot, Eigentümerin des Schlosses von La Sarraz, in dem 1928 der erste CIAM-Kongress stattfand. Sechs Module à 4m x 4m, winkelförmig um eine Terrasse angeordnet. Daneben ein separater Pavillon für Gäste. Corbusier wusste nicht um die Porosität des lokalen Steins und liess ihn innen nackt. Es kam, was bauphysikalisch kommen musste: Die Wände wurden feucht. Das Haus wurde als unbewohnbar erklärt. Dann Innenanstrich: Dampfsperre.
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Appartement Beistegui, Dachwohnung
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Appartement Beistegui, Dachwohnung
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Ein Penthouse, wenige Schritte vom Arc de Triumphe, nicht zum Wohnen, sondern für Parties. Bauherr war Charles de Beistegui, ein exzentrischer Multimillionär und Sammler Surrealistischer Kunst sowie eines der flamboyantesten Figuren der Mitte des 20.Jh. Vom Dachdaten aus gibt es eine wunderbare Sicht auf die wohlbekannten Monumente von Paris. Die ca. 1.50m hohe Gartenmauer blendet den unteren Bereich der Aussicht jedoch aus. Die Monumente wirken somit wie auf die Gartenmauer gelegte Miniaturen.
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Villa Baizeau
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Villa Baizeau
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Auftraggeber war der Industrielle Lucien Baizeau (Bauprodukte). Beeindruckt von Le Corbusier's Beitrag für die Weissenhofsiedlung wünschte er ein Haus für seine Familie in einem Vorort von Tunis, das der Sonne und dem heissen Sirocco Rechnung trägt. Mit dem Haus Baizeau begann Le Corbusier's Recherche nach einer formalen Antwort auf die klimatischen Bedingungen. Das Haus schützt sich durch Terrassen und Parasol von der Sonne Nordafrikas, gleichzeitig wird die kühle Meeresbrise hereingelassen.
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Quartiers Modernes Frugès
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Quartiers Modernes Frugès
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Gartenstadtsiedung für die Arbeiter des Zuckerfabrikanten Henry Frugès. «Pessac doit être un laboratoire»: kostengünstiges Bauen, Standardisierung, Vorfabrikation, Taylorisierung, Polychromie, Dachterrassen, moderner Komfort, usw. Eines der ersten Beispiele des Siedlungsbaus, welches die Techniken des Stahlbetons mit vorfabrizierten Zellen vereinigte. Erster sozialer Siedlungsbau von Le Corbusier sowie sein erstes Grossprojekt. Von den 127 Häusern wurden nur 50 realisiert.
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Maison Planeix
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Maison Planeix
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Ein Haus mit Studio für den Bildhauer Antonin Planeix und Familie in einer damals noch weitgehend leeren Pariser Strasse im dreizehnten Arrondissement, erbaut durch den damals noch weitgehend unbekannten Le Corbusier. «Une maison/un palais», Pilotis, Wohnräume im «piano nobile», zuoberst ein doppelgeschossiges Atelier, Dachgarten, externe Treppen. Als sich die Baukosten dem doppelten Kostenvoranschlag näherten, Einbau von zwei weiteren Ateliers im Erdgeschoss.
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Villa Stein-de-Monzie, «Les Terrasses»
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Villa Stein-de-Monzie, «Les Terrasses»
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Erbaut für Gabrielle Colaco-Osorio de Monzie sowie die Kunstsammlerin Sarah Stein, Schwägerin der amerikanischen Dichterin, Verlegerin, Kunstsammlerin und Mäzenin Gertrude Stein («Rose is a rose is a rose is a rose»). Der Eindruck von Luxus entsteht nicht durch die Wahl der Materialien, sondern ganz einfach durch die räumliche Disposition und Proportionierung. Tracés régulateurs, Pilotis, unabhängige Tragstruktur, freier Grundriss, freie Fassade, Dachgarten.
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Doppelhaus, Siedlung am Weissenhof
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Doppelhaus, Siedlung am Weissenhof
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Die Weissenhofsiedlung – Teil der vom Deutschen Werkbund initiierten Ausstellung «Die Wohnung» – gilt als eine der bedeutendsten Architektursiedlungen der Neuzeit. Le Corbusier standen die besten Grundstücke sowie das weitaus höchste Budget zur Verfügung. Charakteristisch sind das durchgehende Fensterband, die Stahlstützen im Erdgeschoss und die beiden Treppenhäuser, die auf der Westseite des Hauses als gesonderte Kuben hervortreten.
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Haus Ternisien
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Haus Ternisien
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Nachdem sie Le Corbusier's Vorlesungen an der Sorbonne gehört haben, beauftragten ihn die Ternisiens mit dem Bau eines Atelierhauses. Von Anfang an war geplant, es aufzustocken. Unzufrieden mit Le Corbusier, beauftragten sie 1936 damit G. H. Pingusson. «Aber als das Haus einmal fertig war, füllten unsere Bauherren es mit einem unglaublichen Krimskrams, der nichts mehr mit dem Haus zu tun hatte, übrigens auch nichts mit unserer Architektur.» [Le Corbusier an einen Rechtsanwalt]
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Villa Church
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Villa Church
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Umbau/Erweiterung eines schönen, alten Anwesens für Henry Church, einem wohlhabenden Amerikaner, der in einem schicken Vorort von Paris lebte. Le Corbusier entwarf zusammen mit der Innenarchitektin Charlotte Perriand auch die Stahlrohrmöbel (s. Cassina). Charlotte Perriand vermittelte mit ihren Möbeln einen befreiten Lebensstil. 1931 beginnt sie sich politisch zu engagieren und tritt der KP-nahen AEAR bei. Le Corbusier zog sie später u. a. für den Innenausbau der Unité d'Habitation in Marseille bei.
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Maison Guiette
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Maison Guiette
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Der Besuch des «Pavillon de l'Esprit Nouveau» veranlasste den Antwerper Maler Réné Guiette, Le Corbusier mit dem Bau seines Wohnateliers im neu entstehenden Quartier auf dem ehemaligen Gelände der «Exposition Universelle» von 1930 zu beauftragen. Réné Guiette gab sich der Illusion hin, sein modernes Haus könnte einen Beitrag leisten, dass dieses neue Quartier zu einem wahren Manifest der Moderne werde. Das Spezielle ergab sich durch das typisch belgische Grundstück mit 6m Breite und grosser Tiefe.
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Einfamilienhaus, Siedlung am Weissenhof
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Einfamilienhaus, Siedlung am Weissenhof
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Die Weissenhofsiedlung, Teil der vom Deutschen Werkbund initiierten Ausstellung «Die Wohnung», gilt als eine der bedeutendsten Architektursiedlungen der Neuzeit. Le Corbusier standen die besten Grundstücke sowie das weitaus höchste Budget zur Verfügung. Die Vorstellung des «Maison Citrohan», zehn Jahre zuvor in der Grundidee entwickelt, wurde an diesem Haus zum ersten Mal realisiert. Standardisierung, grosser Wohnraum, in den kleine Zellen für häusliche Verrichtungen münden.
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Maison Cook
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Maison Cook
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Sehr klare Umsetzung der bisher erworbenen Erkenntnisse : Pilotis, Dachterrasse, freier Grundriss, freie Fassade, Bandfenster. Fassadenkomposition durch «tracé régulateur» (ein Prinzip ästhetischer Proportionierung basierend auf dem Goldenen Schnitt). Die klassische Grundrissdisposition wird umgedreht: das Erdgeschoss ist frei, der Empfang befindet sich im obersten Geschoss, von wo man direkt den Dachgarten betreten kann. Dieser steht im spannungsvollen Bezug zum Hochwald des «Bois de Boulogne».
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Maisons La Roche-Jeanneret
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Maisons La Roche-Jeanneret
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Zwei Häuser von unterschiedlicher Nutzung: Das Eine für eine Familie mit Kindern, mit einer Vielzahl von kleinen Zimmern und all den für den Familienalltag dazugehörenden Nutzungen. Das Andere ein Haus für einen Junggesellen und Kunstsammler. Im Innern erste Versuche mit Polychromie: bestimmte Volumen werden hervorgehoben, andere zurückgenommen. Promenade architecturale, pilotis, fenêtre en longueur, toit-jardin, façade de verre.
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Pavillon L'Esprit Nouveau
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Pavillon L'Esprit Nouveau
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fotos © David McSpadden (1), Leandro Neumann Ciuffo (2)
CC BY-SA 2.0
Avantgardistischer Gegenentwurf zum Mainstream der «Exposition Internationale des Arts Décoratifs» 1925. Er bestand aus einer zweigeschossigen Villeneinheit, die als Grundbaustein in seinen damaligen Architekturentwürfen wiederholt auftaucht. Eingerichtet mit modernem, funktionalem Mobiliar, an den Wänden hing puristische und kubistische Malerei von Le Corbusier, Fernand Léger, Jacques Lipchitz, Juan Gris und Ozenfant. 1926 zerstört. 1977 wurde in Bologna eine exakte Replik gebaut.
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Maison Ozenfant
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le corbusier, Paris
Maison Ozenfant
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Erstes Werk von Le Corbusier in Paris: Wohnatelier für den kubistischen Maler Amédée Ozenfant, mit welchem er 1918 die Kunstströmung des Purismus gegründet hatte. Freie, von der Struktur unabhängige Fassade, die möglichst viel Licht einfallen lässt. Standardisierung der Fenster nach menschlichem Massstab.
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Siedlung in Lège
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Siedlung in Lège
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Wie Pessac eine Siedlung für die Arbeiter der lokalen Zuckerfabrik von Henry Frugès; wie Pessac musste sie eine Vielzahl von Verschönerungen durch die Bewohner über sich ergehen lassen, die sich in der «corbusianischen» Moderne nicht heimisch fühlten. Durch eine «HLM» getreu den Auflagen für «monuments historiques» renoviert, ging einerseits die durch diese Aneignung entstandene Vielfalt verloren. Zudem wurde weder die originale Oberflächenstruktur, noch die ursprüngliche Farbgebung respektiert.
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Petite Maison, Villa «Le Lac»
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Petite Maison, Villa «Le Lac»
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fotos © HGolaszewska
GFDL
Die Villa «Le Lac» für seine Eltern (kurz vor dem Tod seines Vaters) gilt als erstes Beispiel moderner Architektur in der Schweiz. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten wurde erst das Haus entworfen, danach die dazu passende Parzelle gesucht. Small grandezza: in diesem winzigen Haus von 56m2 fängt ein Panoramafenster von 11m Läge den Blick auf den Genfersee wie ein Gemände ein; in der Eingangszone zeigt sich dem Besucher eine Perspektive von 16m Länge.
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Ateliers Lipchitz-Miestchaninoff
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Ateliers Lipchitz-Miestchaninoff
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Fragment einer geplanten Künstlerkolonie von drei Atelierhäusern um einen gemeinsamen Garten. Der erweiterte Kontext einer Künstlerkolonie erlaubte das Spiel mit skulpturalen Formen sowie mit Achsen über das ganze Baugelände hinweg. Variation des Hauses Ozenfant, wobei Wohnen und Arbeiten invertiert sind: Im Gegensatz zum Atelierhaus des Malers erforderten die grossformatigen Skulpturen des Bildhauers Lipchitz ein ebenerdiges Atelier. Die Wohnräume liegen folglich über dem Atelier.
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Villa Besnus (Ker-Ka-Ré)
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le corbusier, Paris
Villa Besnus (Ker-Ka-Ré)
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Nach Lektüre seiner Artikel im Esprit Nouveau und Besuch des Salon d'Automne 1922 wünschten sich M. und Mme Besnus ein Haus, das dem Modell Citrohan gleicht. Le Corbusier entwickelte ein kubistisches Haus in der französischen neoklassischen Tradition. Kaum gebaut, begann es schon zu reissen. Wasser sickerte ein. Die Betonfundierung mit der entsprechenden Detaillierung war noch nicht ausgereift. Die Bauherrschaft beschwerte sich. Der puristische Bau verwandelte sich mehr und mehr in anonyme Architektur.
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Villa Schwob (Villa Turque)
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le corbusier, Paris
Villa Schwob (Villa Turque)
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Letztes Jugendwerk von Le Corbusier in La Chaux-de-Fonds. Die Streitereien mit dem Bauherren, dem Uhrenfabrikanten Auguste Schwob, trugen dazu bei, weshalb sich Le Corbusier in Paris niederliess. Die Konstruktion basiert auf einer Stahlbetonstruktur, welche die Prinzipien des «Dom-Ino» anwendet (ein Bausystem zur industriellen Serienfertigung von Häusern in Stahlbeton-Skelettbauweise aus vorgefertigten Teilen).
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Kino Scala in Chaux-de-Fonds
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Kino Scala in Chaux-de-Fonds
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1971 durch einen Brand zerstört. nur die Rückfassade des im neoklassischen Stil gebauten Kinos blieb erhalten.
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Villa Jeanneret-Perret (Maison Blanche)
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Villa Jeanneret-Perret (Maison Blanche)
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Zeugnis der Reformarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts und erste Arbeit von Le Corbusier als selbständiger Architekt. Der neoklassische Stil der Maison blanche zeigt den Bruch mit der regionalen Form des Jugendstils; er ist vor allem durch die Erfahrungen von Le Corbusier in Paris bei Auguste Perret und in Berlin bei Peter Behrens geprägt.
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Villa Stotzer
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le corbusier, Paris
Villa Stotzer
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Die Villa für den Schwager von Louis Fallet wurde von Édouard Jeanneret während seines Aufenthalts in Wien entworfen. Wie die Villa Jacquemet aus ökonomischen Gründen ein Haus mit zwei Wohnungen, welches dennoch wie eine freistehende Villa wirken sollte. Äusserst schlichte Typologie, eine Haltung, die auch später die Arbeit von Le Corbusier auszeichnet.
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Villa Jaquemet
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le corbusier, Paris
Villa Jaquemet
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Die Villa für den Schwager von Louis Fallet wurde von Édouard Jeanneret während seines Aufenthalts in Wien entworfen. Im selben regionalen Stil wie die Villa Fallet, unterscheidet sie sich von dieser durch ihre schlichtere, beinahe mediterrane Fassade.
le corbusier, Paris
Villa Fallet
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le corbusier, Paris
Villa Fallet
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Die Villa für einen Lehrer an der Kunstgewerbeschule ist ein Manifest der Schüler von Charles L'Eplattenier, die auf der Suche nach einem regionalen Stil im Sinne des «Art Nouveau» waren, später «Style Sapin» genannt. Erstes von Charles-Édouard Jenneret (Le Corbusier) errichtete Gebäude. Le Corbusier's später typische Baustil entwickelte sich erst nach und nach, nicht zuletzt durch eine Vielzahl von Reisen durch Europa.