orthodoxe Kirchen
luigi fontana, Sankt Petersburg
Auferstehungskirche
87
luigi fontana, Sankt Petersburg
Auferstehungskirche
87
Als 1862 der Einkaufsbezirk Apraksin Dvor niederbrannte, machte ihr Eigentümer Graf Apraksin ein Gelübde für den Bau einer neuen Kirche: im russischen Stil und doppelgeschossig. Im Parterre eine Kapelle; eine Reproduktion der russischen Kapelle der Kirche des Heiligen Grabes in Jerusalem. Die eigentliche Kirche mit Platz für 200 Gläubige erreichte man über eine Treppe aus italienischem Marmor. Aus weissem Marmor auch die Wandverkleidung, die Ikonostase sowie die Säulen. Während der Sowjetzeit abgerissen.
leonhard schaufelberger, Sankt Petersburg
Kirche Muttergottes vom Zeichen
83
leonhard schaufelberger, Sankt Petersburg
Kirche Muttergottes vom Zeichen
83
Hier stand ursprünglich eine hölzerne Friedhofkapelle. Nach der Ermordung des «Befreier-Zars» beschlossen die Bauern des Dorfes, ihm mit einer Kirche in Massivbauweise ein Denkmal zu setzen. Den Auftrag erteilten sie dem Architekten der Porzellanfabrik. Anders als bei den Bauernbefreiungen in Preussen und Österreich hatte Zar Alexander ll. durchgesetzt, dass die russischen Bauern ein dauerndes Nutzrecht von Haus und Hof erhielten, in der Regel in dem Masse, wie sie zuvor die Felder bewirtschaftet hatten.
Ippolito Monighetti, Zarskoje Selo (Pushkin)
Russisch-orthodoxe Kirche (Vevey)
78
Ippolito Monighetti, Zarskoje Selo (Pushkin)
Russisch-orthodoxe Kirche (Vevey)
78
Im 19. Jh. war Vevey ein beliebter Ferienort der russischen Aristokratie. Die Messen fanden erst in einem der Säle des Hotel «l'Angleterre» statt. Um der protestantischen und katholischen Propaganda entgegenwirken, sollte eine eigene Kirche gebaut werden. 1870 wurde begonnen, die dafür benötigten Gelder zu sammeln. Graf Schuwalow spendete das Bauland, das er besass, die Ikonostase sowie die liturgischen Geräte, die ursprünglich aus seiner Familienkapelle in Palermo, später aus jener in Paris stammten.
Ippolito Monighetti, Zarskoje Selo (Pushkin)
Kirche Mariä Geburt
72
Ippolito Monighetti, Zarskoje Selo (Pushkin)
Kirche Mariä Geburt
72
fotos © www.tsarselo.ru - Encyclopedia of Tsarskoye Selo
Die Hauskirche des (geplanten) Armenhauses war reich mit ornamentalen, byzantinischen Motiven ausgemalt. Sie besass eine geschnitzte Ikonostase aus amerikanischem Nussbaum «auf goldenen Hintergrund». Es gab zwei Kronleuchter im byzantinischen Stil, einen grossen mit 72 Kerzen sowie einen kleinen mit 36 Kerzen. Die Hauptattraktion war jedoch der Thron aus der ehemaligen Palastkirche. Die Kirche wurde 1922 geschlossen. Nach 1988 beherbergte sie für einige Jahre das Puppentheater «das hölzerne Pferd».
Ippolito Monighetti, Zarskoje Selo (Pushkin)
Neo-byzantinische Palastkirche
66
Ippolito Monighetti, Zarskoje Selo (Pushkin)
Neo-byzantinische Palastkirche
66
Der «grosse Liwadija-Palast» wurde 1910 auf Anordnung von Nikolaus ll. wegen Grundwasserschäden durch den «Weissen Palast» ersetzt. In ihm fand 1945 die Konferenz von Jalta statt, in der es u. a. um die Machtverteilung in Europa nach Kriegsende ging. Die kleine Palastkirche blieb jedoch erhalten. Zur Sowietzeit wurde sie geschlossen, die Ikonostase ging verloren, ebenso die Wandverkleidung aus Marmor, die durch einen grauen Anstrich ersetzt wurde. 1991 wurde der Gottesdienst wieder aufgenommen.
auguste de montferrand, Sankt Petersburg
Isaakskathedrale
58
auguste de montferrand, Sankt Petersburg
Isaakskathedrale
58
Nach dem Sieg über Napoleon wollte Alexander I. die Isaakskathedrale zu einem Nationaldenkmal umgestalten. 1818 wurde der Vorgängerbau (Einweihung 1802) bis auf den Altarraum abgebrochen, in den folgenden Jahren zur Fundierung des sumpfigen Bauplatzes
11.000 Baumstämme in die Erde gerammt. Aufgrund von statischen Problemen kam es mehrmals zu Unterbrüchen und Planänderungen. 1841 war die Errichtung der 101 Meter hohen Hauptkuppel vollendet, die erste grosse Kuppel in Metallbauweise weltweit.
agostino camuzzi, Sankt Petersburg
Umbau/Erweiterung Dreifaltigkeitskirche
54
agostino camuzzi, Sankt Petersburg
Umbau/Erweiterung Dreifaltigkeitskirche
54
Krasnoje Selo (Schönes Dorf) war der Sommer-Hauptort der Kaiserlich Russischen Armee. In der Hauptkirche der Stadt beteten Vertreter der Romanow-Dynastie, beginnend bei Katharina l. bis hin zum letzten russischen Zaren Nikolaus ll. Die Kirche wurde 1938 geschlossen und in ein Gefängnis umgewandelt. 1942-43 fanden wieder Messen statt. Anfang 1944 wurde die Kirche beschädigt. 1960 wurde sie in ein Kulturhaus umgebaut, die Kuppel abgerissen, der Glockenturm gekürzt. 1995 wurde die Kirche wieder eingeweiht.
Ippolito Monighetti, Zarskoje Selo (Pushkin)
Renovation der Kirche Muttergottes vom Zeichen
51
Ippolito Monighetti, Zarskoje Selo (Pushkin)
Renovation der Kirche Muttergottes vom Zeichen
51
fotos © www.tsarselo.ru - Encyclopedia of Tsarskoye Selo
Am 1. Dezember 1850 wurde Monighetti vom Verwaltungsrat des Palastes beauftragt, die Kostenschätzung für die möglichst wirtschaftliche Innen- und Aussenrenovation der ehemaligen Palastkiche vorzulegen.
Die Arbeiten wurden bis zum 15. Oktober unter Leitung von Monighettis Stellvertreter Ferrazzini durchgeführt.
francesco rusca, Sankt Petersburg
Erhöhung Glockenturm der Vladimirskaya
48
francesco rusca, Sankt Petersburg
Erhöhung Glockenturm der Vladimirskaya
48
Die Fünfkuppelkirche in der Nähe des Vladimirski-Marktes, 1761-1769 von Pietro Trezzini im Übergangsstil vom Barock zum Klassizismus errichtet, besitzt eine barocke Ikonostase, die im Jahr 1808 aus der Palastkirche des Antschikow-Palais übertragen wurde. 1783 wurde nach einem Entwurf von Giacomo Quarenghi ein freistehender, dreigeschossiger Glockenturm errichtet. 1848 wurde er von Franz Iwanowich Rusca um ein weiteres Geschoss erhöht. Er gilt als einer der besten runden Glockentürmen von Sankt Petersburg.
carlo rossi, Sankt Petersburg
Glockenturm des Jurjew-Klosters
41
carlo rossi, Sankt Petersburg
Glockenturm des Jurjew-Klosters
41
fotos © Flying Russian (1-3), Ludvig14 (4), Dar Veter (5), A.Savin (6), Andrey Romanenko (7, 8), Aglav (9-11), Tatiana Morozov (12), Epifanvettis (13, 14)
CC BY-SA 3.0
Das Jurjew-Kloster – UNESCO-Weltkulturerbe und eines der ältesten Klöster Russlands – zählte bis Ende 15. Jh. zu den reichsten geistlichen Herren. Nach der Säkularisierung der Klostergüter in den 1770er Jahren verlor es viele Besitztümer und kam herunter. 1822 begannen umfangreiche Restaurierungs- und Bauarbeiten. 1838-1841 wurde der Glockenturm errichtet. Allerdings – auf Anordnung von Zar Nikolaus l. – um ein Geschoss gekürzt, damit er den Glockenturm «Iwan der Grosse» im Moskauer Kremel nicht überragt.
domenico gilardi, Moskau
Mausoleum der Brüder Orlow
35
domenico gilardi, Moskau
Mausoleum der Brüder Orlow
35
Das letzte Werk von Domenico Gilardi, entworfen kurz vor seiner Heimkehr. Es ersetzte eine Rotunde aus Holz, die in Erinnerung an den Sohn des Grafen Orlow errichtet wurde, der in jungen Jahren an dieser ruhigen Stelle des Parks starb. Die Orlow-Brüder hatten sich 1762 an der Beseitigung von Peter lll., Ehemann der späteren Katharina ll., im Rosha-Palast beteiligt. Der Bau des Mausoleums sollte die Familie vom Fluch des Zarenmordes befreien. 1924 wurde es geplündert, die Mosaiken aus der Gruft entfernt.
domenico gilardi, Moskau
Umfriedung der Kirchengruppe in Grebnevo
31
domenico gilardi, Moskau
Umfriedung der Kirchengruppe in Grebnevo
31
fotos © Fry-09 (6, 9) gemeinfrei / TatianaNP (1, 4, 5, 7 8, 11), Pavlucco (2), Valeriy Zvyagin (3), Al Shipilin (12)
CC BY-SA 3.0
1831 wurden die beiden Kirchen in Grebnevo durch einen Zaun mit zwei Toren eingefriedet. Oben in den Fotoverweisen findet sich ein Link zu Bildern, die sie besser darstellen. So stellt man sich ein Tor zu einem Kirchenbereich in einem russischen Dorf vor. Laut offizieller Website des Ministeriums für Kultur der Russischen Föderation war der Projektautor Domenico Gilardi, was beim ersten Hinsehen überrascht. Die architektonische Sprache hat nichts mit jener der 1823 eingeweihten St. Nikolaus Kirche zu tun.
domenico gilardi, Moskau
Erzengel-Michael-Kirche
31
domenico gilardi, Moskau
Erzengel-Michael-Kirche
31
Die Kirche einer der vielen Ländereien Sergei Golizyns. Sie basiert auf einem Wettbewerbsentwurf aus dem Jahr 1813 von Domenico Gilardi für den Bau einer Kirche in Erinnerung an die Helden des Vaterländischen Krieges von 1812. Die Pläne unterzeichnete er bescheiden als «Gilardi's Sohn». Ein Jahr nach Fertigstellung kehrte Gilardi in die Schweiz zurück. 1930 wurde die Kirche geschlossen, 1937 entweiht und teilweise demontiert, sämtliche Kirchengeräte sind verschwunden. Seit Jahren ist das Gewölbe offen.
antonio adamini, Sankt Petersburg
Portikussäulen der Isaakskathedrale
30
antonio adamini, Sankt Petersburg
Portikussäulen der Isaakskathedrale
30
fotos © deror_avi (4-6), Ludushka (7), Andrew Butko (8), El Pantera (9)
CC BY-SA 3.0
Der Architekt und Ingenieur Antonio Adamini (1792-1847) hat sich vor allem durch die technisch schwierige Errichtung von Denkmälern einen Namen gemacht. Die 17 m hohen monolithischen Säulen wurden in eigens dafür konstruierten Barken geliefert (Video 1). Adamini hat sehr viel zu den Arbeiten von Auguste de Montferrand beigetragen (s. Errichtung der Alexandersäule), wurde jedoch von ihm entlassen, da er es nicht ertragen hat, dass Adamini weiterhin mit Carlo Rossi zusammenarbeitete.
domenico gilardi, Moskau
Ikonostase der Kirche von Kuzminki
30
domenico gilardi, Moskau
Ikonostase der Kirche von Kuzminki
30
fotos © KIX4U CC (1, 9), shakko (2-7), Sergey Korovkin 84 (8), Kmorozov (10), Al Shipilin (11)
CC BY-SA 3.0
1759-62 wurde eine Kirche mit freistehendem Glockenturm aus Holz errichtet, den Matwei Kasakow 1784-85 durch den heutigen Glockenturm ersetzte. 1812 beschädigten plündernde Franzosen Kirche und Ikonostase. 1813 wurde die Kirche neu eingeweiht, 1830 durch einen Schüler von Domenico Gilardi nach Gilardis Plänen eine neue Ikonostase ausgeführt. 1929 folgte die Bevölkerung dem Aufruf des Priesters, sich gegen die Entweihung der Kirche zu wehren. In den Bildverweisen das traurige Ergebnis dieser Konfrontation.
domenico gilardi, Moskau
Sakristei der Kirche von Kuzminki
30
domenico gilardi, Moskau
Sakristei der Kirche von Kuzminki
30
Eines der rätselhaftesten Kleinbauten des Anwesens. 1990 wurden Kirche, Sakristei und Haus des Klerus der russisch-orthodoxen Kirche übergeben, danach begannen Renovierungsarbeiten. Dabei stellte sich heraus, dass Domenico Gilardi ein bereits bestehendes Gebäude umgestaltet hat. War es von Matwei Fjodorowitsch Kasakow? Oder gar älter? Unklar ist auch der ursprüngliche Zweck des Gebäudes - Sakristei, Kapelle oder Familiengrab? Weshalb gibt es auf dem Gelände des Pawlowski Hospitals ein identisches Gebäude?
giovanni lucchini, Sankt Petersburg
Nikolauskapelle bei den Rostra-Säulen
30
giovanni lucchini, Sankt Petersburg
Nikolauskapelle bei den Rostra-Säulen
30
Gleichzeitig mit dem Bau Zollgebäudes wurde eine Kapelle errichtet, die dem Schutzpatron der Seefahrer geweiht ist. Das Geld stammte aus den Abgaben für die Beerdiung der im Meer ums Leben gekommenen. Anfang der 1930er Jahre wurde die Kapelle abgerissen. Eine Columna rostrata ist eine Ehrensäule für nautische Grosstaten. Die Rostrasäulen auf der Wassili-Insel sollten zudem im Sinne von Leuchttürmen die Navigation der Schiffe auf der Newa vereinfachen. Sie wurden 1811 errichtet und sind ca. 105 Meter hoch.
luigi rusca, Sankt Petersburg
Glockenturm von St. Nikolaus
27
luigi rusca, Sankt Petersburg
Glockenturm von St. Nikolaus
27
Das kleine Dorf Dykanka fand Eingang in die Weltliteratur: 1828 mit «Poltava» von Alexander Puschkin, wenig später mit «Abende auf dem Weiler bei Dikanka», einem Erzählzyklus aus dem ukrainischen volkstümlichen Milieu von Nikolai Gogol.
Wer sich die Funktionsweise dieses Glockenturms vorführen lassen will, konsultiere die Videodokumente. Die Glockenspieler sind in Sichtkontakt zum Publikum, die Aufführungen haben den Status von Konzerten, unter den Interpreten gibt es berühmte Meister.
luigi rusca, Sankt Petersburg
Orthodoxe Nikolaikirche
27
luigi rusca, Sankt Petersburg
Orthodoxe Nikolaikirche
27
fotos © Alma Pater 1, Lefevrue 2, Poco a poco 4, Andrei Stroe 5, Vamps 6 /
CC BY 3.0 / Ahsoous 3, Tony Bowden 7, 8 /
CC BY-SA 2.5
Das erste klassische Kirchengebäude in Tallinn sowie das erste Kuppelgebäude in der Altstadt. Im Jahre 1827 auf dem Gelände einer orthodoxen Kirsche aus dem Mittelalter erbaut, war die orthodoxe Nikolaikirche der Brennpunkt für die russischen Händler. Bereits im 12. Jh. gab es einen Marktplatz für russische Händler. Als 1442 die Stadtmauern wiedererrichtet wurden, wurde die alte Kirche in der Mitte des russischen Marktplatzes abgerissen und an der Stelle der heutigen Nikolaikirche eine neue errichtet.
domenico gilardi, Moskau
Innenraum der St. Nikolaus Kirche
23
domenico gilardi, Moskau
Innenraum der St. Nikolaus Kirche
23
fotos © Fry-09 (4) gemeinfrei / TatianaNP (1, 2, 5, 6), Valeriy Zvyagin (3)
CC BY-SA 3.0
Laut Legende wollte Fürst Golitsyn diese Kirche in Moskau neben seinem Stadthaus bauen, was nicht erlaubt wurde, da sie zu hoch war. So kam das kleine Dorf Grebnevo bei Moskau zu einer Kirche, wie sie sonst nur in einer grossen Stadt zu finden ist. Projektverfasser war Andrei Nikiforowitsch Woronichin, ehemaliger Leibeigener des Grafen Alexander Stroganow, von dem auch die Kasaner Kathedrale am Newski-Prospekt in Sankt Petersburg. Die Kirche wurde seit ihrer Einweihung im Jahr 1823 nie geschlossen.
carlo rossi, Sankt Petersburg
Orthodoxe Verklärungskathedrale
23
carlo rossi, Sankt Petersburg
Orthodoxe Verklärungskathedrale
23
fotos © Sergeant Pepper (1, 2), NUT 2013 (3), Panther (4-6) /
CC BY-SA 3.0 / Sergei Prokudin-Gorskii (7-12) / public domain / Lite (13, 14) /
GFDL
Wie viele Provinzstädte wurde Torschok im späten 18. Jh. auf Initiative von Katharina ll. grundlegend neugestaltet. Ein Hauptplatz von klassischer Harmonie entstand, ebenso Marktgebäude mit Arkaden. Wohlhabende Einwohner zogen mit und liessen ihre Häuser im neoklasslischen Stil umgestalten. Das augenfälligste Zeichen des Transformationsprozesses des frühen 19. Jh. sind die vielen neuen Kirchen. Die neoklasslische Kathedrale am Ufer der Twertsa geht zurück einen Entwurf von Carlo Rossi aus dem Jahr 1811.
luigi rusca, Sankt Petersburg
Ehemalige Hofstallungen
23
luigi rusca, Sankt Petersburg
Ehemalige Hofstallungen
23
fotos © Massimilianogalardi (1), Bin im Garten (2, 4, 5), Andrew Butko (3)
CC BY-SA 3.0
Das Geviert aus Ställen, Scheunen und Dienstbotenbehausungen (1720-1723, Arch. Gerbel) war einst die representativste Stallung der Umgebung. Nachdem sich diese zum Zentrum von Petersburg entwickelt hatte, konnte das alte Gebäude nicht mehr mithalten. Die Neugestaltung durch Luigi Rusca (1804-10) beinhaltete einen monumentalen Tempel mit Säulenhalle, Kuppel und Glockenturm. Auf Grund mangelnder Mittel wurde das Projekt nicht vollständig umgesetzt. Die Arbeit wurde 1817-23 durch V. Stasov fortgeführt.
domenico gilardi, Moskau
Dreifaltigkeitskirche
20
domenico gilardi, Moskau
Dreifaltigkeitskirche
20
Eine Schlosskirche, errichtet in Gedenken an den Vaterländischen Krieg 1812. Ungewöhnlich für ihre Zeit, verfügte sie über eine Bodenheizung. 1930 wurde sie geschlossen. Anschliessend diente sie als Loft-Apartment. Während dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zur Verteidigung Moskaus umgebaut: Die oberste Ebene des Glockenturms wurde abgerissen, die Mauern mit Schießscharten durchbohrt. 1990 wurde die Kirche in beklagenswertem Zustand zurückgegeben. Die Messen wurden im selben Jahr wieder aufgenommen.
domenico gilardi, Moskau
Erlöserkirche, Schlachtfeld bei Borodino
20
domenico gilardi, Moskau
Erlöserkirche, Schlachtfeld bei Borodino
20
fotos © Sergey Prokudin-Gorsky Gemeinfrei, yarkij (2)
Margarita Tuchkova, eine Naryshkin, war eine Generalsfrau, die ihren Mann auf den Märschen begleitete. Nach erfolgloser Suche seiner Leiche schrieb sie dem Zaren eine Petition zum Bau einer Gedächtniskirche. Für sich baute sie ein Holzhaus, zog mit ihrem Sohn (* 1811) ein und überwachte fortan den Bau. 1826 brachte sie die Asche ihres Sohnes zum Feld von Borodino. Darauf liess Zar Nikolaus l. bei der Kirche eine Siedlung für Kriegswitwen errichten. 1840 erhielt die Gemeinschaft den Status eines Klosters.
carlo rossi, Sankt Petersburg
Katholikon des Klosters Mariä Geburt
20
carlo rossi, Sankt Petersburg
Katholikon des Klosters Mariä Geburt
20
fotos © Daria Stolyarenko (1), Ghirlandajo (2, 3)
CC BY-SA 3.0
Im Herbst 1813 stützte die 1812 fertiggestellte Vorgängerkathedrale über Nacht in sich zusammen. Nonnen wurden nicht verletzt, weil sie zur Zeit von Napoleons Invasion in ein anderes Kloster evakuiert wurden. Die neue Kathedrale im typischen Empirestil - eine der grössten Fünfkuppelkathedralen der Oblast Twer – wird Carlo Rossi zugeschrieben. Das Kloster wurde 1920 geschlossen, die Kathedrale später als Turnhalle genutzt. Seit 1990 findet im den nicht abgerissenen Bauten wieder klösterliches Leben statt.
luigi rusca, Sankt Petersburg
Kathedrale des Pskov-Höhlenklosters
20
luigi rusca, Sankt Petersburg
Kathedrale des Pskov-Höhlenklosters
20
fotos © Gavrilov (1), Aleksandrov (2, 8), Ludvig14 (3, 5, 6, 10-23, 25-29), Saveliev-a-yu (4)
CC BY-SA 3.0
Als sich 1812 die feindlichen Truppen Pskow näherten, trugen die Mönche die wundertätige Ikone Marias durch die Stadt. Als Dankbarkeit dafür, dass sie die Stadt verschont hatte, setzte sich der Bürgermeister beim Kaiser für den Bau dieser Kathedrale ein. Das Höhlenkloster ist eines der wenigen russ. Klöster, die nie geschlossen wurden. Mitte 15. Jh. gegründet. Bis 1721 ein wichtiger Verteidigungsposten der russ. Westgrenze. Nach der Sowjetzeit erlebte es eine neue Blüte. Aktuell zählt es über 90 Mönche.
luigi rusca, Sankt Petersburg
Skorbyashchenskaya, Glockenturm und Innenräume
18
luigi rusca, Sankt Petersburg
Skorbyashchenskaya, Glockenturm und Innenräume
18
Die Kirche wurde von Kaufleuten gestiftet, die auf dem nahe gelegenen Platz Handel trieben. Sie prunkte mit einem dreistöckigen Glockenturm, einer vergoldeten Ikone sowie mit wertvollen Gegenständen. Die Kirchgemeinde war eine der reichsten in der Stadt. in der Stalinzeit blieb sie intakt, 1923 erhielt sie gar den Status einer Kathedrale. Auf der Höhe von Chruschtschows antireligiöser Kampagne wurde sie gesprengt (1961), um einer U-Bahnhalle Platz zu machen. 1995 wurde ein Wiederaufbauprojekt bewilligt.
luigi rusca, Sankt Petersburg
Kirche aller Leidtragenden
18
luigi rusca, Sankt Petersburg
Kirche aller Leidtragenden
18
Die klassizistische Kirche wird von einer tiefen Kuppel gekrönt. Ein Portikus mit sechs Säulen betont die Hauptfassade. Der Innenraum ist als Rotunde ausgebildet, die mit vierundzwanzig ionischen Säulen aus weissen Kunstmarmor (Scagliola) geschmückt ist. Im Jahr 1932 wurde die Kirche aller Leidtragenden geschlossen. Danach wurde das Gebäude erst das Museum für Religionsgeschichte genutzt, nach 1970 beherbergte es einen Ableger der Vserosssiyskogo, der russischen Gesellschaft zum Schutz von Baudenkmälern.
luigi rusca, Sankt Petersburg
Auferstehungs-Kathedrale, unvollendet
18
luigi rusca, Sankt Petersburg
Auferstehungs-Kathedrale, unvollendet
18
fotos © F Lipunov G.A.
CC0
Der Grundstein für den Bau der Kathedrale wurde bereits 1805 gelegt, im Jahr der Stadtgründung. Die Bauarbeiten begannen jedoch erst sechs Jahre später. Nachdem Luigi Rusca Russland 1818 verlassen hatte, wurde ein neuer Architekt mit dem Bau beauftragt. Dessen Entwurf erwies sich als nicht stabil genug, die Hauptkuppel zu tragen. 1846 brachen Teile in sich zusammen. Das Selbe geschah 1863 mit dem Entwurf eines weiteren Architekten. Der Bau konnte 1904 durch einen vierten Architekten fertigstellt werden.
luigi rusca, Sankt Petersburg
Muttergottes vom Zeichen, Umgestaltung
17
luigi rusca, Sankt Petersburg
Muttergottes vom Zeichen, Umgestaltung
17
fotos © www.tsarselo.ru - Encyclopedia of Tsarskoye Selo
Die einstige Palastkirche, 1734-47 durch Michael Zemtsow erbaut, wurde im Verlauf der Zeit mehrmals umgestaltet: 1772 durch Vasili Ivánovich Neyelov (Chefarchitekt Katharinenpark), 1817 durch Luigi Rusca (Neubau Glockenturm), 1898 durch Silvio Danini. Nach der Oktoberrevolution verlor die Kirche einen Teil ihres liturgischen Inventar, wurde aber nicht geschlossen. Dies geschah erst 1941, nachdem die Deutschen das Chorgestühl entfernt hatten. Auf ihrem Rückzug 1943 nahmen die Soldaten die Ikone mit.
carlo rossi, Sankt Petersburg
Auferstehungskirche
15
carlo rossi, Sankt Petersburg
Auferstehungskirche
15
fotos © Sergei Mikhailovich Prokudin-Gorskii (7, 8) public domain / Insider (1-4, 6), Florstein (5)
CC BY-SA 3.0
Die Auferstehungskirche am Ufer der Wolga wurde 1731 durch Spende eines reichen Kaufmanns im Stil des Barocks errichtet. 1797-1805 wurde sie auf Kosten eines Privatmanns renoviert sowie im Stil des damals modischen Klassizismus umgebaut und dekoriert. 1815-22 wurde sie durch Spende des Bürgermeisters durch Carlo Rossi um eine Kapelle im Süden erweitert. Zur Sowietzeit wurde die Kirche geschlossen, das Gebäude als Schachklub und Museum genutzt. Der Glockenturm wurde abgerissen, die Statuten entfernt.
luigi rusca, Sankt Petersburg
Wiederaufbau Glockenturm Iwan der Grosse
15
luigi rusca, Sankt Petersburg
Wiederaufbau Glockenturm Iwan der Grosse
15
fotos © NVO (1-3), Bernard MARTI (4), Alvesgaspar (5-6), Deror avi (7-8), jimmyweee (9)
CC BY-SA 3.0
Mit 81 m Höhe und der goldenen Kuppel gilt der Turm als Wunder der Architektur des 16. Jh. Die ersten Geschosse wurden 1505-08 durch Marco Frjasin errichtet, 1600 wurde er aufgestockt. Sein pyramidenförmiges Fundament reicht 10 Meter tief in den Boden.
Beim Einmarsch in Moskau 1812 hielt Napoleon das vergoldete Kreuz für pures Gold und liess es abmontieren. Er wollte es als Souvenir nach Paris verfrachten, um damit den Invalidendom zu schmücken. Als er den Rückzug antrat, liess er den Turm sprengen.
luigi rusca, Sankt Petersburg
Mausoleum der Familie Zubow
09
luigi rusca, Sankt Petersburg
Mausoleum der Familie Zubow
09
Valerian Zubow, der als 24-Jähriger den Russisch-Persischen Krieg anführte, starb mit 32. Um seinen letzten Willen zu erfüllen, wurde über seinem Grab eine Kirche mit einem Heim für 30 «verstümmelte Soldaten» errichtet (er hatte selbst ein Bein verloren). Die Kirche, in Form einer ovalen Rotunde gebaut, lag in der Mitte des Gebäudes. 1919 wurde sie geschlossen und als Laden einer Arbeitskolonie genutzt. 1935 wurde das Gebäude durch Aufstockung entstellt. Anfang 21. Jh. wurde es der Diözese zurückgegeben.
carlo rossi, Sankt Petersburg
Neugotische St. Katharinen Kirche
08
carlo rossi, Sankt Petersburg
Neugotische St. Katharinen Kirche
08
fotos © Unknown (1), Naidenov N. A. Moskva (2), Scherer, Nabgolts (3)
public domain
Die Katharinenkirche – im verspielten Neo-Gotischen Design – war die bedeutendste Erweiterung des Himmelfahrt-Frauenklosters im Moskauer Kremel. Das Kloster beherbergte die Gräber von Fürstinnen, Tsarinas und anderer Edelfrauen des Moskoviter Königshofes. Zudem diente es als Residenz der Verlobten der Zaren vor ihrer Hochzeit. Im Jahr 1907 wohnten hier eine Mutter Oberin, 62 Nonnen und 45 Laienschwestern. 1929 wurde es zusammen mit der Katharinenkirche abgerissen, um einer Militärschule Platz zu machen.
giacomo quarenghi, Sankt Petersburg
Neugestaltung einer Eckkirche des Smolny-Klosters
06
giacomo quarenghi, Sankt Petersburg
Neugestaltung einer Eckkirche des Smolny-Klosters
06
fotos © Alex Florstein (1-3), Bvp65 (4-6), Michael Hoffmann (7-9), Pavlikhin (10-11), MrPanyGoff (12), Perfektangelll (13-15)
CC BY-SA 3.0
Das Kloster war für Elisabeth Petrowna bestimmt, Tochter von Peter l. Nach dem Staatsstreich 1741 stieg sie jedoch auf den Thron und verzichtete auf den Ordenseintritt. Bereits im Rohbau wurde das Kloster zur Lehranstalt für höhere Töchter umfunktioniert. Das Institut wurde 1764 eingeweiht. Die Gründerin Katharina ll. wollte eine Schule «von Frauen – für Frauen». Nonnen aus anderen Klöstern sollten sich in der Lehre engagieren. Die Idee wurde von den Nonnen nicht mitgetragen. Die Schule florierte trotzdem.
pietro antonio trezzini, Sankt Petersburg
Fürst-Wladimir-Kathedrale
89
pietro antonio trezzini, Sankt Petersburg
Fürst-Wladimir-Kathedrale
89
fotos © A.Savin (1), Lite (2), Xmih (3)
CC BY-SA 3.0 / Dinamik (4) public domain
1708 wurde an dieser Stelle eine Kirche aus Holz errichtet, die bereits 1719 durch eine Kirche in Massivbauweise ersetzt wurde. Neben ihr wurde 1740 mit dem Bau einer Kirche aus Stein begonnen. Der Entwurf im spätbarocken Stil stammte von Pietro Trezzini. Bei der Thronbesteigung von Kaiserin Elisabeth war die Kirche unvollendet. Der Entwurf wurde abgeändert. Antonio Rinaldi setzte den Bau der Kirche fort, die nach einem Brand 1772 unvollendet blieb. Sie wurde erst 1789 durch Ivan Starov fertiggestellt.
pietro antonio trezzini, Sankt Petersburg
Clemenskirche
69
pietro antonio trezzini, Sankt Petersburg
Clemenskirche
69
fotos © El barroco (1), MOCKBA08 (2, 5), Alexey Pavlov (4), Vera Degtyareva (6), T1000978 (7), Ludvig14 (8, 9), Tiraspolsky (10), Elisa.rolle (11, 14), Valeri965 (13, 3), SergeyStepykin (15)
CC BY-SA 3.0
Diese Kirche gilt als das bedeutendste Beispiel des elisabethanischen Barocks, der Projektautor ist unbekannt. Die meisten schreiben sie Pietro Trezzini zu. Dass sie in der Sowietzeit vom Abriss verschont blieb, ist dem Künstler und Historiker Igor Grabar zu verdankten. 1929 wurde sie jedoch geschlossen, ab 1934 diente sie als Bücherlager der Lenin-Bibliothek, 2008 ging sie zurück an die an die orthodoxe Kirche. Noch im selben Jahr wurde mit den Renovationsarbeiten begonnen, die 2014 abgeschlossen wurden.
pietro antonio trezzini, Sankt Petersburg
Vladimirskaya-Kirche
69
pietro antonio trezzini, Sankt Petersburg
Vladimirskaya-Kirche
69
fotos © Lisidze (1, 4, 5), Irishka-01 (2), Alexander Skibitskiy (3, 6)
CC BY-SA 3.0
Die Fünfkuppelkirche in einem dicht besiedelten Quartier ist die von Gläubigen am meisten besuchte Kirche in ganz Sankt Petersburg. Dostojewski betete hier regelmässig in seinen letzten Lebensjahren, weshalb jährlich ihm zu Ehren eine Messe gelesen wird. Die Kirche ist ein Denkmal für den Übergangsstil vom Barock zum Klassizismus. 1831 verwässerte A. I. Melnikow die stilistische Einheit durch den Bau eines Portikus im Westen. 1932 wurde die Kirche geschlossen und zur Textilfabrik «Lenmashuchot» umgebaut.
pietro antonio trezzini, Sankt Petersburg
Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit
63
pietro antonio trezzini, Sankt Petersburg
Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit
63
1734 wurde die erste Holzkirche eingeweiht, 1756-61 die Kathedrale errichtet, 1756-58 die Kirche des Heiligen Sergius, 1756-58 die Mönchszellen, Klostermauern und Türme. Luigi Rusca baute 1805-08 das Invalidenheim von Fürst Zubow mit der Valerius-Kirche. 1919 wurde das Kloster zur Kinder-Arbeitskommune, das Gelände blieb jedoch bis 1931 von Mönchen bewohnt. Danach zog eine Militärschule ein, für die in den 1960er Jahren eine Vielzahl der Häuser gesprengt wurde. Seit 1993 ist hier wieder mönchisches Leben.
giuseppe trezzini (1700-1768), Sankt Petersburg
Mariä-Verkündigung-Kirche
62
giuseppe trezzini (1700-1768), Sankt Petersburg
Mariä-Verkündigung-Kirche
62
fotos © Peterburg23 (2, 5, 6), A.Savin (4)
GFDL, Pavlikhin (1), Alexander (3, 7) Jakushin Alexander (8)
CC BY-SA 3.0
Man geht davon aus, dass diese Kirche im Norden der Wassili-Insel von Carlo Giovanni Trezzini stammt. Der Glockenturm wurde erst in den 1780er Jahren errichtet. 1859 wurde die Kirche ausgemalt, 1899 fügte der Architekt Eremeyew eine Zeltkapelle hinzu. 1936 wurde die Kirche dem Amt für Luftfahrtindustrie übertragen und als Lager genutzt, 1941 die zentrale Kuppel abgerissen, 1946 die Ikonostase abtransportiert. 1992 ging sie an die Diözese. 1995 erhielt sie den Status Baudenkmal von nationaler Bedeutung.
giuseppe trezzini (1700-1768), Sankt Petersburg
Kirche der drei Heiligen
60
giuseppe trezzini (1700-1768), Sankt Petersburg
Kirche der drei Heiligen
60
fotos © Aleksandr (1-3), Pavlikhin (4), Ludushka (5)
CC BY-SA 3.0
Die im Stil des «petrinischen Barock» erbaute Kirche ist eine der ersten Steinkirchen der Stadt. Aus Geldmangel kam es zu Bauverzögerungen. 1745 wurde der Gottesdienst trotzdem aufgenommen. Allerdings waren die Arbeiten erst 15 Jahre später abgeschlossen. 1918 wurde die Kirche geschlossen. 1930 wurde sie eine Strickwarenfabrik, im Zweiten Weltkrieg ein hydrotechnisches Labor, in den 1970er Jahren ein Ableger der Putzmittelfabrik «Lenbytkhim». Seit 1999 finden wieder mehrmals täglich Gottesdienste statt.
pietro antonio trezzini, Sankt Petersburg
Fedorkirche
42
pietro antonio trezzini, Sankt Petersburg
Fedorkirche
42
Im Alexander Nevsky Kloster gibt es zwei Barockkirchen: Die Verkündigungskirche von Domenico Trezzini sowie die Fedorkirche von Pietro Antonio Trezzini. Beide Kirchen verfügen über eine Ober- und eine Unterkirche, letzte diente als Grabkammer für Adelige. Nach der Schliessung der Kirche im Jahr 1930 wurden die Gräber geplündert. Die Kirche wurde umgebaut, erst zog das Fabrik-Wohnheim «Arbeit» in die Räumlichkeiten ein, danach dienten sie bis 1996 dem Forschungsinstitut für Schiffbauindustrie «Prometeus».
giuseppe trezzini (1700-1768), Sankt Petersburg
Samson Kathedrale
40
giuseppe trezzini (1700-1768), Sankt Petersburg
Samson Kathedrale
40
Eine der ältesten Kirchen von Sank Petersburg. Sie befindet sich in der nördlichen Peripherie der Stadt und wurde im Auftrag von Kaiserin Anna gebaut. Laut einem Gerücht soll hier im Jahr 1774 Katharina die Grosse Gregori Potemkin geheiratet haben. Die Kirche verfügte ursprünglich über eine einzige Kuppel. Ebenso wurden Glockenturm und Kapelle später hinzugefügt. In den 1930er Jahren wurde die Kirche in ein Lagerhaus umgewandelt, in den 1970er Jahren wurde sie Teil eines antireligiösen Museums.
domenico andrea trezzini, Sankt Petersburg
Peter-und-Paul-Kathedrale
32
domenico andrea trezzini, Sankt Petersburg
Peter-und-Paul-Kathedrale
32
Wie auch die Festung wurde die Kathedrale nach den Plänen des Tessiner Architekten Domenico Andrea Trezzini erbaut. Ihr 122.5 Meter hoher Turm war für lange Zeit, wie von Peter dem Grossen angeordnet, das höchste Gebäude der Stadt. Hier befindet sch auch die letzte Ruhestätte der Zaren. Ungewöhnlich für eine russisch-orthodoxe Kirche besitzt die Peter-und-Paul-Kathedrale eine Kanzel. Angeblich wurde diese nur einmal benutzt – um Leo Tolstoi 1902 zu exkommunizieren.
domenico andrea trezzini, Sankt Petersburg
Mariä-Verkündigungs-Kirche
25
domenico andrea trezzini, Sankt Petersburg
Mariä-Verkündigungs-Kirche
25
fotos © Andrew Butko (1-3), Shakko (4-6), A.I. (7-9)
CC BY-SA 3.0
Das Alexander Nevsky Kloster verfügt über zwei Barockkirchen: Die Verkündigungskirche von Domenico Trezzini sowie die Fedorkirche von Pietro Antonio Trezzini. Zudem gibt es eine Kathedrale im neoklassischen Stil, nach Plänen von Ivan Starov gebaut. Die Verkündigungskirche diente als Wallfahrtsort der Zarenfamilie, da in der Gruft wichtige Mitglieder der petrinischen Zarenfamilie sowie der Feldherr Alexander Suworow (welcher am Gotthardpass die Franzosen besiegte) beigesetzt wurden.
domenico andrea trezzini, Sankt Petersburg
Menschikow-Turm
07
domenico andrea trezzini, Sankt Petersburg
Menschikow-Turm
07
fotos © NVO (1-6), SergeyStepykin (7-9), Elisa.rolle (10, 11), Al Shipilin (12)
CC BY-SA 3.0
Auftraggeber war Alexander Menschikow (s. Menschikow-Palais in Sankt Petersburg, Grand Palais in Oranienbaum). Neben Iwan Zarudny und Domenico Trezzini waren Schweizer Meister aus dem Tessin und dem Kanton Freiburg sowie russische Steinmetze beteiligt. Es ist das älteste in Moskau erhaltene Gebäude des Petrinischen Barocks, wurde aber in den 1770 'er Jahre deutlich verändert. Der 30 Meter hohe Turm verfügte über 50 Glocken. Er war reich mit Skulpturen geschmückt. Die meisten gingen im 18. Jh. verloren.