luigi fontana
luigi fontana, Saint Petersburg
Church of the Resurrection
87
luigi fontana, Saint Petersburg
Church of the Resurrection
87
Als 1862 der Einkaufsbezirk Apraksin Dvor niederbrannte, machte ihr Eigentümer Graf Apraksin ein Gelübde für den Bau einer neuen Kirche: im russischen Stil und doppelgeschossig. Im Parterre eine Kapelle; eine Reproduktion der russischen Kapelle der Kirche des Heiligen Grabes in Jerusalem. Die eigentliche Kirche mit Platz für 200 Gläubige erreichte man über eine Treppe aus italienischem Marmor. Aus weissem Marmor auch die Wandverkleidung, die Ikonostase sowie die Säulen. Während der Sowjetzeit abgerissen.
luigi fontana, Saint Petersburg
Tovstonogov Bolshoi Drama Theater
78
luigi fontana, Saint Petersburg
Tovstonogov Bolshoi Drama Theater
78
photos © Alex Bakharev (1) Gemeinfrei, A Razumov (2)
CC BY-SA 2.5
Typisch für Ludwig Fontana war die komplexe Detailierung und Modellierung der Fassaden, während sich die Grundrisse durch Funktionalität und Klarheit auszeichneten. Ursprünglich wurde dieses Theater als zweite Bühne an das Alexandrinski Theater verpachtet Das jetzige Theater wurde 1919 auf Initiative von Maxim Gorky und seiner Lebenspartnerin, der Schauspielerin und «Kommissarin für Theater und Schauspiel» Maria Andreeva gegründet. Während der Sowietzeit galt es als eines der besten Theater Russlands.
luigi fontana, Saint Petersburg
Grand Hotel Europe
75
luigi fontana, Saint Petersburg
Grand Hotel Europe
75
photos © Florstein (1-3), Olia Max (4,5)
Der Vorgängerbau war ein als Hotel umgebautes Apartmenthaus, das 1830 mit einer von Carlo Rossi entworfenen Fassade versehen wurde. Nach 1918 diente das «Grand Hotel Europe» als Herberge für Strassenkinder, während der Leningrader Blockade als Lazarett. Das «Grand Hotel Europe» wurde 1994 als erstes russisches Hotel ins Register «Die besten Hotels weltweit» aufgenommen und 2009 in London als das luxuriöseste Hotel der Welt ausgezeichnet. Die Rossi-Fassade am Newski-Prospekt ist eine Replik Baujahr 1950.
luigi fontana, Saint Petersburg
Numerous buildings of Apraksin Dvor
75
luigi fontana, Saint Petersburg
Numerous buildings of Apraksin Dvor
75
Der Apraksin Dvor im Südwesten des Alexandrinski Theaters ist eines der grössten Einkaufszentren von Sankt Petersburg. 1913 gab es insgesamt 770 Läden. Nach der russischen Revolution wurden die meisten Gebäude aufgegeben und als Lagerräume genutzt. Anfang des 21. Jh. wurde der Betrieb wieder aufgenommen. 2008-09 wurden die Marktstände demontiert und in die Peripherie transferiert. Es gibt Pläne, den Apraksin Dvor in ein Gebiet mit Läden, Büros, Wohnungen, Hotels und Kultureinrichtungen umzuwandeln.
luigi fontana, Saint Petersburg
Tenement building in Saint Petersburg
73
luigi fontana, Saint Petersburg
Tenement building in Saint Petersburg
73
Spekulation ist ein wichtiger Motor der Stadtentwicklung. Seit der Stadtgründung war die Bevölkerungszahl kontinuierlich angestiegen. Ein Meilenstein in der Stadtentwicklung war die 1837 zwischen St. Petersburg und Zarskoje Selo erbaute Eisenbahnlinie, die erste in ganz Russland und das Startsignal zur Industrialisierung. Mit der Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahr 1861 schnellte die Bevölkerungszahl empor. Anfang der 1890'er Jahre war sie das Doppelte, vor dem Ersten Weltkrieg mehr als das Vierfache.
luigi fontana, Saint Petersburg
Transformation of the Durnov mansion
72
luigi fontana, Saint Petersburg
Transformation of the Durnov mansion
72
Fontana verlieh der Fassade des barocken Herrenhauses den Ausdruck von Feierlichkeit. Sie harmonierte mit der Lobby in weissem Marmor. Die vordere Enfilade bestand aus einem Wohnraum, einem Ballsaal und einem grossen Wintergarten mit exotischen Pflanzen. Das Haus wurde nach der Revolution geplündert und zerstört. Als Folge stand es 1926 auf der Liste der Häuser, deren Abriss geplant war. Heute wird es im staatlichen Register des Kulturerbes als Objekt des Kulturerbes von regionaler Bedeutung aufgeführt.
luigi fontana, Saint Petersburg
New facades of the «Salt Town»
70
luigi fontana, Saint Petersburg
New facades of the «Salt Town»
70
Einst war die Newa der Hauptverkehrsweg der Stadt. Peter l. machte allen das Segeln lernen zur Pflicht. Um die vielen kleinen Boote für die Stadtbewohner zu bauen, liess er an dieser Stelle eine hölzerne Werft nach Plänen von Domenico Trezzini errichten. In den 1780'er Jahren ersetzte Fjodor Wolkow die Werft durch Lagerhäuser für Salz und Wein, das Gebiet nannte man danach «Salzstadt». 1870 wurden die Fassaden durch Luigi Fontana reich verziert. In dieser Zeit fand hier die Allrussische Ausstellung statt.
luigi fontana, Saint Petersburg
Shchukin Dvor South
64
luigi fontana, Saint Petersburg
Shchukin Dvor South
64
Der Mariinski Dvor – auch nach dem ehemaligen Eigentümer «Shtschukin Dvor» genannt – liegt westlich des Apraksin Dvor. 1862 brach in diesen Gebiet ein Grossbrand aus, der beinahe das Viertel zerstörte. Die beiden Handelshöfe wurden ziemlich rasch dem Plan des Architekturprofessors Alexander Krakau wieder aufgebaut, der Mariinski Dvor in den Jahren 1863 bis 1864. Die Durchmischung von Einzelhandel, Unterhaltung und kulturellen Einrichtungen war typisch für die damaligen Städte Westeuropas und Russlands.
luigi fontana, Saint Petersburg
Transformation of the Gagarin mansion
63
luigi fontana, Saint Petersburg
Transformation of the Gagarin mansion
63
luigi fontana, Saint Petersburg
Apartment building Zherebtsova
60
luigi fontana, Saint Petersburg
Apartment building Zherebtsova
60
Ursprünglich standen hier zwei Herrenhäuser. 1799-1800 fasste sie Quarenghi in ein einziges Stadthaus zusammen. 1860-1863 wurde das ehemalige Privathaus durch Fontana – ein damals noch wenig bekannter Architekt – als Apartmenthaus umgebaut und erweitert. Fontana fügte ein weiteres Geschoss hinzu, versah die Fassade zur Promenade mit Barockdekorationen, die Suite der Prunkräume im zweiten Geschoss wurden zu luxuriösen Apartments. 1913-1917 beherbergte das Haus das kaiserlich-russische Automobilunternehmen.